Ist privater Hanfanbau in Deutschland erlaubt?

Was ist Hanf?

Als Hanf wird eine meist einjährige krautige Pflanze bezeichnet, welche je nach Umwelteinflüssen verschiedene Wuchshöhen erreichen kann. Die Arten der Hanfpflanze sind zweihäusig gentrenntgeschlechtlich, was bedeutet, dass männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen wachsen. Der Hanf gehört zu den ältesten und wertvollsten Kulturpflanzen, welche allerdings in den Anfängen des 20. Jahrhunderts vom Markt verdrängt wurde. Hanfprodukte zeichnen sich in unserer modernen Gesellschaft wieder zunehmen durch mehr Beliebtheit aus.

Der Hanf als Nutzpflanze

In der Diskussion um die Hanfpflanze muss grundlegend unterschieden werden zwischen THC-armen und THC-reichem Hanf. Als THC wird kurzum die psychoaktive Substanz Tetra-hydro-cannabinol bezeichnet, welche in der Hanfpflanze zu finden ist und durch ihre Wirkung die Grundlage für etwaige Drogenpräparate bildet. Besonders als Nutzpflanze hat sich die THC-freie Hanfpflanze allmählich im Ackerbau wieder bewährt. Dort wird sie als Rohstoff zur Gewinnung von Isolierstoffen verwendet, aber auch in Textil- und Papierprodukten, sowie in kosmetischen Produkten ist Hanf teilweise zu finden.

Verwendung von Hanf

Durch seine ungewöhnlich hohe Nährstoffdichte gilt Hanf heutzutage als “Superfood”, da es in Form von Samen, Öl oder Nüssen reich an essenziellen Aminosäuren ist sowie an B-Vitaminen, Vitamin E, Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren. Öl, welches aus Hanf gewonnen wird und für medizinische Zwecke eingesetzt wird, darf dabei maximal einen Wert von 0,2 % THC aufweisen. Mit einem höheren Prozentanteil gilt die Substanz als illegal. Somit wirkt die Substanz weniger psychoaktiv, sondern hat eine schmerzstillende Wirkung. Somit kann gutes CBD-Öl gegen Gelenkschmerzen, Migräne, aber auch gegen Menstruationsschmerzen helfen. Auch bei Fibromyalgie und Arthritis wurde eine positive Wirkung durch CBD bereits nachgewiesen. Bei schweren oder mehreren Beschwerden können zwei bis drei Tropfen täglich eingenommen werden (eine Steigerung auf 3 bis 5 Tropfen ist je nach Beschwerden ab der dritten Woche möglich). Bei Schlafstörungen können ebenfalls zwei bis drei Tropfen des Öl’s eingenommen werden. Aber nicht nur als Öl ist Hanf mittlerweile sehr beliebt, sondern kann auch in Form von Hanftee, Hanfseilen, Hanfproteinpulver und CBD Kapseln verwendet werden. Käuflich erwerben kann man etwaige Produkte beispielsweise bei seriösen Herstellern, wie Hanfosan, Nordic Oil und CBD-Vital.

Eigener Hanfanbau?

Nun denkt sich eventuell der Ein oder Andere, dass man mit einem privaten Hanfanbau von den Vorteilen der Hanfpflanze und den zahlreichen Verwendungszwecken profitieren könnte. Allerdings ist der Hanfanbau für Privatpersonen grundsätzlich illegal, da man sich schon mit dem Anbau einer einzigen Hanfpflanze strafbar macht. Der Anbau von Hanf ist außerdem unter §29 BtMG geregelt. Somit kann es durch den Besitz zu einer Geldstrafe oder einer bis zu fünfjährigen Freiheitsstrafe kommen.